Binäre Optionen - Broker Auszahlung
Die Auszahlung bei Binäre Optionen-Brokern ist ein unerschöpfliches Thema in vielen Trader-Foren, aber auch in Tests und Bewertungen der jeweiligen Anbieter. Während die Einzahlung in den allermeisten Fällen völlig problemlos per Kreditkarte, Banküberweisung oder über das Internet erfolgt, gibt es bei den Auszahlungen im Verhältnis relativ häufig Probleme. Neben Beschwerden über zu viele Verluste aus Sicht des Traders, sind Schwierigkeiten das Thema Nr. 1.
Für den Trader wirkt ein Vergleich der Ein- und Auszahlungsbedingungen verschiedener Anbieter oft schier unübersichtlich und verwirrend, vor allem in Verbindung mit den unterschiedlichen Gebühren und Mindestauszahlungen. Die Varianten sind zahlreich und oft sind die Gebühren nur in den AGB nachzulesen, wo sie auch schnell überlesen werden. Häufigen Kritiken über Kosten oder Auszahlungsprobleme liegen meistens nicht gelesene Informationen und AGB zugrunde.
Verschiedene Zahlungsarten bei Binäre Optionen-Brokern
Viele Binäre Optionen-Broker bieten eine Vielzahl von Zahlungsmethoden an. Am beliebtesten sind mit Abstand Kreditkarten, gefolgt von PayPal, wenn diese Zahlungsart angeboten wird, was nur bei wenigen Brokern der Fall ist. Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel über PayPal-Zahlungen.
Für die Einzahlung sind auch oft Skrill, Neteller oder CashU eine Option, die aber in Deutschland nicht populär sind. Die Kreditkarteneinzahlungen haben den Vorteil, kostenlos für den Einzahler zu sein und das Guthaben innerhalb kürzester Zeit auf dem Trading-Konto zur Verfügung zu haben. Verständlich, dass er diese schnelle und unkomplizierte Zahlungsart auch gerne bei Auszahlungen nutzen möchte.
Auszahlungen auf Kreditkarten können aber aufgrund von Anti-Geldwäsche-Richtlinien bei allen Binäre Optionen-Brokern nur bis zu einem Betrag von maximal der Höhe der zuvor erfolgten Einzahlung von dieser Kreditkarte erfolgen. Hat der Trader also bestenfalls eine Reihe von Gewinnen verbucht und der Auszahlungsbetrag ist höher als der ursprüngliche Einzahlungsbetrag, muss er den darüber hinausgehenden Betrag ohnehin per Banküberweisung auszahlen lassen. Eine Verteilung auf Kreditkarte und Internet-Zahlungsmöglichkeiten wie PaPpal ist nicht möglich. Bisher bietet auch kein Binäre Optionen-Broker Auszahlungen auf PayPal an, PayPal ist nur eine Einzahlungsmöglichkeit.
Bei der Banküberweisung schlägt der Binäre Optionen-Broker häufig auch schon direkt mit einer Überweisungsgebühr zu, wenn er keine kostenfreie monatliche Auszahlung anbietet. Überweisungen sind kostenintensiv und erfordern Personal- bzw. Verwaltungsaufwand, das möchte sich der Broker gerne bezahlen lassen, auch wenn die Gebühren bei Weitem den tatsächlichen Aufwand übersteigen. Die Gebühren liegen in den meisten Fällen zwischen 20-50 EUR.
Kostenfreie Auszahlungen – Die günstigste Kombination von Ein- und Auszahlungen für den Trader
Einige Binäre Optionen-Broker bieten aber auch kostenfreie Auszahlungen an. Das ist dann der Fall, wenn in den Auszahlungsbedingungen die Angabe über eine kostenfreie Auszahlung pro Monat enthalten ist. Bestenfalls auch nicht nur für Premium-, sondern für alle Konten.
Doch was ist die kostengünstigste Option in Sachen Gebühren bei den zahlreichen Kombinationen von Bedingungen und variierenden Kosten?
Die Kosten- und Gebühren-bezogen günstigste Variante ist, wenn die Einzahlung per Kreditkarte oder Paypal und eine kostenfreie Auszahlung pro Monat per Banküberweisung erfolgen kann. Dann sind keine Gebühren fällig. Auszahlungen per Banküberweisung sind unbegrenzt, so dass hier nicht wie bei Kreditkarten auf den ausgeglichenen Betrag zwischen Ein- und Auszahlung geachtet werden muss.
Mindestauszahlungsbeträge
Mindestauszahlungsbeträge werden häufig mit 100-200 EUR angegeben. Bei einigen Binäre Optionen-Brokern jedoch auch wesentlich höhere Beträge, z.B. bei Binary Tilt 1.000 EUR. Auszahlungsmindestbeträge ab 100 EUR machen insoweit Sinn, als dass die Auszahlung von Kleinbeträgen vom Binäre Optionen-Broker nicht gewünscht und dies auch verständlich ist. Mindestauszahlungsbeträge von mehr als 100-200 EUR sind für Anfänger und Gelegenheits-Trader nicht akzeptabel.
Allerdings gibt es bei wenigen Brokern auch Höchstauszahlungsgrenzen, die eine Auszahlung über einen bestimmten Betrag hinaus nicht zulassen. Diese Vorgehensweise ist rechtlich nicht zulässig, es muss dem Trader möglich sein, jederzeit sein gesamtes Guthaben auszahlen zu lassen. Der Grund für diese Bedingung seitens des Brokers ist, den Trader möglichst lange an ihn zu binden. Hat ein Trader hohe Erträge bzw. Guthaben, bedeutet dies auch erhöhten Umsatz für den Broker. Den möchte er natürlich gerne behalten und beschränkt Auszahlungen, um das Trading-Konto im Haben-Saldo halten, was wiederum weitere Motivation des Traders zum Handeln erzeugt. Kein Trader möchte sein Geld auf einem Konto parken, ohne es zu nutzen. „Restbestände“ werden dann für weitere Trades eingesetzt, hier handelt es sich um eine einfache Marketingstrategie.
Bonusauszahlungen
Ausgenommen von Auszahlungsbeträgen sind noch nicht vollständig erreichte Bonusumsätze und die Stornierung des Bonus und Gewinne daraus, diese Bedingung ist legal und berührt nicht das Guthaben des Traders, da der Bonus erst bei Erreichen des Umsatzes gutgeschrieben wird. In diesem Zusammenhang ist es allerdings nicht legal, sämtliche Auszahlungen von Guthaben bis zum Ablauf einer eventuellen Frist, in der ein Bonusumsatz erfolgt sein muss, grundsätzlich zu verweigern und den Tradingkonto somit dazu zu zwingen, zuerst den Bonusumsatz zu erfüllen.
Es ist deshalb wichtig, sich auch die Bonusbedingungen im Zusammenhang mit den Auszahlungen durchzulesen, sofern man darüber nachdenkt, Bonusangebote anzunehmen.
Bearbeitungszeiten von Auszahlungen bei Binäre Optionen-Brokern
Bearbeitungszeiten für Auszahlungen werden häufig mit 3 Arbeitstagen angegeben, dies bezieht sich jedoch immer nur auf die interne Bearbeitungszeit. Hinzu kommen eventuelle Verzögerungen durch Zahlläufe nur an bestimmten Wochentagen und die Banklaufzeit. Aus 3 Arbeitstagen können dann schnell 2 Wochen werden, bis das Geld auf dem Konto des Empfängers ist.
Bei einigen Premium-Konten mit höheren Mindesteinzahlungen lockt die taggleiche Bearbeitung von Auszahlungen. Auch hier kommt aber die Banklaufzeit hinzu. Es dürfte nur wenige Anbieter geben, bei denen man tatsächlich mit einer schnellen Auszahlung und Gutschrift innerhalb von 2 Tagen rechnen kann. Prüfungen von Auszahlungen inkl. aller erforderlichen Identitätsnachweise und die letztendliche Veranlassung einschließlich weiterer interner Freigaben für die Zahlung sind taggleich eher die Ausnahme, nicht nur bei Binäre Optionen-Brokern.
Überweisungs- und Auslandsüberweisungsgebühren
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen den vom Broker erhobenen Gebühren für die Bearbeitung von Banküberweisungen und die zusätzliche Erhebung von Auslandsüberweisungsgebühren . Wird der Auszahlungsbetrag von einer Auslandsbank außerhalb der EU und somit auch außerhalb des SEPA (Euro Single Payment Area)-Bereichs überwiesen, sind nicht unerhebliche Bankgebühren fällig, die immer der Zahlungsempfänger trägt. Zusätzlich zu einer Gebühr von beispielsweise 25 EUR für den Broker, kommt dann also noch eine weitere Bankgebühr hinzu, die erheblich variieren kann. Auch diese kann 25 EUR oder mehr betragen und wird von der ausführenden Bank vom zu überweisenden Betrag automatisch abgezogen.
Die Überweisungsgebühren betragen bei den meisten Binäre Optionen-Brokern zwischen 20-50 EUR. Für 50 EUR Gebühren lohnt sich also eine Auszahlung von 100 EUR nicht. Hier empfiehlt sich, wie auch in unseren Tests und Bewertungen in diesen Fällen darauf hingewiesen, die Führung einer eigenen Buchhaltung, um einen optimalen Auszahlungszeitpunkt von lohnenswerter Auszahlungssumme im Verhältnis zu den fälligen Gebühren zu bestimmen. Entscheidet sich der Trader für einen Broker, der kostenfreie monatliche Auszahlungen anbietet, ist keine eigene Buchhaltung erforderlich und vereinfacht das Auszahlungsprocedere erheblich.
Identitätsnachweise für die Auszahlungsgenehmigung
Alle Binäre Optionen-Broker sind an die Anti-Geldwäsche Richtlinien gebunden, d.h. sie müssen sicherstellen, dass diese eingehalten werden und entsprechende Identitätsnachweise anfordern. Dies geschieht sowohl bei der ersten Ein- als auch der ersten Auszahlung des Tradingkonto-Inhabers.
Neben der Legitimation durch eine Reisepass- oder Personalausweiskopie verlangen Online-Broker einen Nachweis des Wohnortes in Form einer Wasser- oder Stromrechnung, einem Bankauszug oder einer Kreditkartenabrechnung, woraus jeweils die Anschrift ersichtlich ist. Dies entspricht auch den Richtlinien für andere Finanzprodukte, wie z.B. Kreditkarten. Nur wenige Broker wollen diese Identitätsnachweise in beglaubigter Form, es reicht eine Kopie.
Bei Auszahlungen auf Kreditkarten ist eine Kopie der Karte inkl. Rückseite erforderlich. Die letzten 8 Stellen der Kreditkartennummer sowie der dreistellige Sicherheitscode auf der Rückseite können vom Karteninhaber auf der Kopie unkenntlich gemacht werden, um jeglichem Kartenmissbrauch anhand dieser Kopie vorzubeugen.
Für Überweisungen auf ein Bankkonto ist statt der Kreditkartenkopie eine Kopie des entsprechenden Kontoauszugs erforderlich. Selbstverständlich können alle Salden und Positionen unkenntlich gemacht werden, es muss lediglich Name, Anschrift, IBAN, BIC und Name der Bank ersichtlich sein.
Automatisierte Auszahlungsprozesse bei Online-Brokern – Geht die Auszahlung schneller?
Wahrscheinlich nicht. Viele Binäre Optionen-Broker werben mit automatisieren Auszahlungsprozessen, die eine schnelle und unkomplizierte Auszahlung versprechen. Dies ist leider nicht immer der Fall und kommt auf die Software an, die für diesen Vorgang bereits vorliegenden Identitätsnachweise als vorhanden speichert und als vollständig geprüft bestätigt. In den meisten Fällen ist eine manuelle Prüfung der Dokumente nötig, auch ob diese noch aktuell sind. Dies nimmt Zeit in Anspruch. Auch sollten Anschriftennachweise wie z.B. Strom- und Wasserrechnungen nicht älter als 3 Monate sein. Online-Broker müssten also theoretisch alle 3 Monate bei Auszahlungen aktuelle Nachweise anfordern. Es ist unwahrscheinlich, dass sie dies auch tatsächlich tun. Der Aufwand für die KYC (Know your customer)-Updates ist verhältnismässig hoch.
Auch erfolgen Zahlungsfreigaben nicht automatisch und unmittelbar nach Zahlungsanforderung des Traders, es ist grundsätzlich ein interner Genehmigungsprozess erforderlich, sei es durch verschiedene Personen per elektronischer Freigabe oder durch manuelle Unterschriften. Von automatisierten Zahlungsanforderungen sollte man sich also nicht in die Irre führen lassen, dass diese eine unmittelbare Auszahlung generieren. Eine Software veranlasst nach Eingang noch keine Zahlung und nur die Anfrage ist automatisiert. Im Prinzip sind Auszahlungsanforderungen per Email also letztendlich genauso schnell oder langsam wie „automatisierte“ Auszahlungen, sofern der Email-Account zeitnah und systematisch abgearbeitet wird.
Binäre Optionen-Broker mit kostenfreien Auszahlungen
In unseren Tests und Bewertungen finden Sie auch Binäre Optionen-Broker, die eine kostenfreie monatliche Auszahlungsmöglichkeit anbieten, teilweise grundsätzlich auf alle Konten oder für ein Konto mit höherer Mindesteinzahlung als das Basic-Konto. Mit einem Klick auf das jeweilige Logo gelangen Sie direkt zu unseren Erfahrungsberichten und können sich dort direkt beim Broker anmelden: